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Was bringt die Portfolioarbeit den Kindern?

Das Portfoliokonzept bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Hier erhalten Sie Anregungen, wie Sie den Eltern die Funktionsweise und die Vorzüge der Portfolioarbeit nahe bringen können.

Portfolioarbeit mit Kindern?

Nachdem die Eltern einen Einblick in die Portfolio der Kinder bekommen haben, nehmen Sie einen Perspektivwechsel vor und arbeiten die wesentlichen Aspekte der Portfolioarbeit für das Kind heraus. Folgende Leitgedanken helfen Ihnen dabei:

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Kinder erkennen, wie sie sich verändern bzw. dazu lernen.

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Kinder erfahren, wie sie Wissen erwerben.

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Kinder lernen von Anfang an ihre Stärken und Vorlieben kennen.

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Kinder lernen selbständig zu arbeiten und zu reflektieren.

Beispiele für die Praxis

Die einzelnen Aspekte lassen sich am besten anhand von Beispielen vermitteln. Sie können die unten angeführten Punkte in der Präsentation beispielhaft aufgreifen:

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"Ich"-Seite

Mit "Ich"-Seiten zu Beginn der Portfolioarbeit helfen Sie dem Kind, sich zunächst mit seinem Portfolio zu identifizieren. Hierzu gehören zum Beispiel "Das bin ich" (Foto, Informationen zum Alter, Haarfarbe oder was das Kind über sich erzählen möchte), "Ich werde älter" (Fotos vom Kind in regelmäßigen Abständen) oder "Das mag ich" (Infos zu Lieblingsfarben, Lieblingstieren, Lieblingsessen...). Darüber hinaus hilft es dem Kind, sich selbst zu reflektieren: Jedes Kind ist anders, hat einen anderen Charakter, sieht anders aus usw. Je nach Thema und Zeitraum werden diese Blätter regelmäßig neu mit dem Kind ausgefüllt und das Kind beginnt zu lernen, dass es sich verändert und entwickelt.

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"Meine-Familie"-Seite

Mit "Meine-Familie"-Seite beschäftigt sich das Kind mit seinem Zuhause (gemalt oder als Collage, gebastelt). Dazu gehören Fragen wie: Was ist eine Familie? Wer gehört alles zu einer Familie? Wie leben Familien?

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"Mein-Lieblingsbuch"-Seite

Mit "Mein-Lieblingsbuch"-Seiten können Sie nachfragen, welche Bücher das Kind besitzt und welche es am liebsten vorlesen lässt oder anschaut. Fordern Sie die Kinder auf, das entsprechende Buch mit in die Kita zu bringen und es den anderen Kindern zu zeigen. So entsteht eine "Buchtippbörse" unter den Jungen und Mädchen, die dadurch  angeregt werden, selbst zu überlegen, was für sie ein "gutes" Buch ist.

Kinder reflektieren ihre Arbeit

Mit der gezielten Portfolioarbeit lernen Kinder, mit ihrer eigenen Wortwahl ihre Sichtweise zu ihrem Arbeitsergebnis zu schildern, ihre Meinung dazu zu äußern oder ihre Arbeitsweise zu vertreten. Darüber hinaus können sie durchaus ihre Schwierigkeiten bei der Erstellung der Arbeit benennen und sagen, was sie beim nächsten Mal besser machen würden.

Fragen, die zum Nachdenken anregen

Geben Sie den Eltern Beispiele, wie Sie die Reflexionsarbeit der Kinder anregen und zu aktiven Partnern im Lernprozess machen, zum Beispiel mit Fragen wie:

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Welche Überlegungen hattest du am Anfang, wie hast du mit der Arbeit begonnen?

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Was macht dein (Kunst)Werk besonders schön?

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Welche Materialien hast du verwendet?

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Was war ganz einfach umzusetzen und was hat dir Mühe gemacht?

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Was sagen die anderen Kinder zu deinem (Kunst)Werk?

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Welche Unterstützung hast du gebraucht?

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Würdest du beim nächsten Mal etwas anders machen? Falls ja, was?

Ziele setzen, Erfolge dokumentieren

Das Reflektieren bedeutet auch, sich neue Ziele zu setzen. Zeigen Sie den Eltern anhand von Vorlagen, die Sie ebenfalls auf dem "Tisch der Vielfältigkeit" vorbereitet haben, wie Sie Ziele dokumentieren. Dafür gibt es beispielsweise Formblätter für die Kinder wie:

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"Geschafft! Gelernt!"

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"Das will ich lernen"

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"Ich lerne gut ..."

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"Ich habe eine Frage!"

Anhand der Formblätter schildern die Kinder, welche Ziele sie erreichen wollen oder bereits erreicht haben. Die pädagogischen Fachkräfte arbeiten zusätzlich mit Checklisten, die der Übersicht über die Entwicklungsdokumentation dienen.

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Mit den Eltern ins Gespräch kommen
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Faktor bei der Portfolioarbeit: Nur wenn die Kommunikation zwischen Eltern, pädagogischen Fachkräften und Kindern gelingt, lassen sich positive Ergebnisse erzielen.

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Fragerunde und Abschluss des Elternabends
Abschließend werden einige Fragen thematisiert, die den Eltern unter den Nägeln brennen könnten und Vorschläge gemacht, wie man den Elternabend möglichst "rund" ausklingen lassen kann.

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Portfolio in der Kita