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Inklusion: Mit- und voneinander lernen

In einem inklusiven Bildungssystem, wie es die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert, lernen alle Kinder - nicht nur behinderte und nicht-behinderte, sondern auch arme und reiche, deutsche und solche mit Migrationshintergrund, schnell und langsam Lernende - gemeinsam mit- und voneinander.

Alle Menschen sind verschieden. Doch im deutschen Bildungssystem gilt es noch immer als normal, dass alle Kinder in der gleichen Zeit mit denselben Methoden zu denselben Zielen gelangen sollen. Die große Mehrheit der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf passt nicht in dieses Bild der Gleichförmigkeit und wird demzufolge hierzulande in getrennten Förderschulen unterrichtet – mit viel Aufwand, aber geringen Erfolgen. Die flächendeckende Umsetzung des Ansatzes der Inklusion könnte eine Trendwende einleiten. Aber um Inklusion umzusetzen, ist eine entsprechende Ausstattung der Kitas und Schulen nötig, die Unterrichtsmethoden werden sich ändern müssen und der Umgang mit Vielfalt muss Bestandteil der pädagogischen Aus- und Weiterbildung werden. Wie Inklusion gelingen kann und wo die Herausforderungen liegen, zeigt dieser Blickpunkt. Vor allem aber zeigt er, dass die Urangst des Bildungsbürgertums, dass Lernstarke in gemischten Gruppen zu kurz kommen, unbegründet ist: Nicht nur die kognitiven Leistungen, auch die sozialen Kompetenzen aller Kinder sind deutlich besser.

Themen des Blickpunkts

Drei lachende Kinder  © Marzanna Syncerz - Fotolia.com

Das System muss sich den Kindern anpassen

Vielfalt wertschätzen und bewusst herbeiführen – das will die inklusive Pädagogik. Deutschland hat sich mit der Ratifizierung der UN-Behindertenkonvention diesem Konzept verpflichtet, setzt es aber nur zögerlich um.
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Lisa Pfahl  © David Ausserhofer

"Jedem Kind wird Aufmerksamkeit geschenkt"

Inklusion kommt allen Kindern zugute, sagt Prof. Dr. Lisa Pfahl. Die Soziologin plädiert für einen tiefgreifenden Wandel des deutschen Bildungssystems.
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Ausschnitt aus dem Film zur Heinrich-Zille-Grundschule © Heinrich-Zille-Grundschule

"Inklusion bedeutet, Hürden aufzuspüren"

An der Heinrich-Zille-Grundschule in Berlin-Kreuzberg lernen Kinder mit und ohne Förderbedarf seit mehr als 20 Jahren zusammen.
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Weil es normal ist, verschieden zu sein

In der Kita "Sonnenland" im niedersächsischen Neuenkirchen-Vörden spielen und lernen 60 Kinder verschiedener Herkunft, mit und ohne Behinderung miteinander.
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"Inklusion muss sich im gesamten Curriculum widerspiegeln"

Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland (früh)pädagogische Studiengänge mit dem Schwerpunkt Inklusion. Aber es sind noch zu wenige, wie Timm Albers im Interview betont.
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Zwei Jungen auf dem Spielplatz  © sonya etchison - Fotolia.com

"Das gemeinsame Spielen und Lernen reißt Grenzen ein"

In integrativen Kindergärten und Schulen werden Konzepte der Inklusion praktisch umgesetzt. Dabei erleben es Eltern als sehr bereichernd, wenn ihre Kinder eine solche Einrichtung besuchen.
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