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Planung und Durchführung

In jedem Kindergartenjahr warten die zukünftigen Schulkinder schon mit Freude und Spannung auf die neue Ich-bin-ich-Gruppe. Nach den Herbstferien startet das Projekt und läuft mit einem wöchentlichen Rhythmus bis zum Sommer.

Wer nimmt teil?

Die Vorschulkinder

Das Ich-bin-ich-Programm ist vor allem für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren konzipiert. Alle Eltern werden über die Inhalte des Gesundheitsprogramms informiert. Ein gleichzeitiger Elternkurs kann bei Interesse stattfinden. Zusammen mit Kindern und Eltern überlegen wir, welche Kannkinder teilnehmen werden. Je nach Anzahl der in Frage kommenden Kinder werden eine oder mehrere Gruppen gebildet. Eine Gruppe besteht aus maximal 12 Kindern. Die Zuordnung der Kinder und der Fachkräfte zu der Gruppe wird schriftlich festgehalten und ausgehängt, damit Kinder und Eltern informiert sind.

Die Rolle von Emil, Pauline und Brezel

Die in den Geschichten vorkommenden Projekttiere (Emil der Elefant, Pauline die Eisbärin und Brezel die Katze) sollten aus unserer Sicht auch als Kuscheltiere vorhanden sein, da hierdurch eine starke emotionale Beteiligung der Kinder gegeben ist.

Kuscheltier Pauline als Knetfigur
 
Emil als Knetfigur, wie Filip ihn sieht.
 

Das Elternprogramm

Ein im Rahmen der Erprobungsphase durchgeführtes Elternprogramm parallel zu den Gesundheitstagen kam sehr gut bei den teilnehmenden Eltern unseres Kindergartens an. Allerdings wurde ein vorheriges Kursangebot zusammen mit Eltern aus anderen Kindergärten nicht angenommen. Erst als der Kurs direkt in unserem Kindergarten angeboten wurde, fand sich eine Gruppe von 10 bis 15 Personen. Es nahmen überwiegend Mütter, zum Teil auch beide Eltern teil. Der Kurs wurde durchgeführt vom Verein Kess e. V., der sich im Rahmen des Projekts der Uni Göttingen gegründet hat. Von uns Mitarbeiterinnen war niemand dabei. Das hatten wir bewusst entschieden, um so den Eltern mehr Raum für den eigenen Erfahrungsaustausch zu geben. Die Treffen fanden aber in der vertrauten Atmosphäre des Kindergartens statt. Die Rückmeldungen der Eltern waren sehr positiv. Stark beeindruckt waren viele zum Beispiel davon, ihr Kind als Tier zu sehen und dies zu begründen. Die eigene Kindheit, die daraus resultierenden Einstellungen und die familiären Regelungen wurden ausgetauscht und neue Verhaltensweisen durchgesprochen und erprobt. Die Gruppe hatte viel Spaß dabei und auch hier war die Selbstwertstärkung zu spüren. Eltern, die sich selbst kennen und annehmen, können natürlich auch besser ihre Kinder verstehen und auf sie eingehen.

Start des Projekts

Nach den Herbstferien startet das Projekt und läuft mit regelmäßigen Treffen bis zum Sommer des darauffolgenden Jahres. Alle Mitglieder einer Gruppe finden sich wöchentlich für 1 bis 1,5 Stunden zusammen.

Die Struktur der Gesundheitstage

Ritualisierter Ablauf eines Gesundheitstages

Die Vorschlagsgestaltung ist in allen Einzelheiten übersichtlich mit Texten, Kopiervorlagen und zeitlichem Ablauf für den praktischen Einsatz angeordnet. Alle Stundenabläufe sind als Vorschläge für eine mögliche Gestaltung zu verstehen und können entsprechend der eigenen Praxis abgewandelt werden.

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Das Erkennungslied

Jeder Gesundheitstag beginnt mit dem Erkennungslied.

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Das Spiel zum Einstieg

An das Erkennungslied schließt sich ein zum Tagesthema passendes Spiel an.

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Das Hauptthema des Tages

Das Hauptthema des Tages wird mit verschiedenen Methoden bearbeitet. Gespräche, Malen, Tanz, Pantomime, Geschichten, kreatives Gestalten oder Rollenspiel kommen zum Einsatz.

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Befindlichkeitsabfrage

Danach erfolgt die Befindlichkeitsabfrage, bei der jedes Kind seine gefühlsmäßige Einschätzung der Stunde durch Malen von Gesichtern (fröhlich, mittel und traurig) abgibt.

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Blitzlicht

Das Blitzlicht  – eine Kurzabfrage zu der Stunde – beteiligt alle Kinder.

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Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis
Unser Fazit: Wir sind davon überzeugt, dass das Projekt nachhaltige Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl unserer Kinder hat, was sich positiv auf die Lebens- und Lernfreude auswirkt.

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Hintergrundinformationen
Bereits in der Erprobungsphase hat der Naturkindergarten Ulmenstraße in Rosdorf das Ich-bin-ich-Programm mitgestaltet.

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Gesundheitsförderung im Kindergarten
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