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Gestaltung eines Elternabends - Teil 1

Über den "Blick zurück" und den "Blick ins Heute" werden die Eltern angeregt, sich mit der eigenen Medienbiografie auseinander zu setzen und ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse in Verbindung mit der heutigen alltäglichen Medienwelt zu reflektieren.

Blick zurück

Partnerinterviews als Einstieg

Die Eltern kommen mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen und Medienvorstellungen zu einem medienpädagogisch ausgerichteten Elternabend. Erwartet werden fachliche Ratschläge und Informationen oder Forschungsergebnisse. In der Sensibilisierungsphase geht es jedoch nicht um konkrete Handlungsanweisungen, sondern die Beteiligten sollen in vertrauensvoller Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen. Als Eingangsübung findet dafür das Partnerinterview Anwendung. Damit auch Eltern, die nicht miteinander vertraut sind, zwanglos ins Gespräch kommen können und um eine schnelle Paaraufteilung zu garantieren, kann beispielsweise zu Anfang eine Schüssel mit Süßigkeiten (oder Obst oder Memorykarten) dargereicht werden. In dieser Schüssel befinden sich dann immer zwei gleiche Süßigkeiten. Die Personen, die die gleiche Vorliebe für eine bestimmte Süßigkeit haben oder die kein Naschwerk nehmen, finden sich zum Partnerinterview zusammen und tauschen sich über die vom Fachpersonal vorab formulierten Fragen aus.

Reise in die eigene Kindheit

Für das Nachspüren der Medienbiografie bieten sich folgende Fragen im Partnerinterview an:

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Welche Medien kannte ich als Kind?

•

Welche Sendungen habe ich besonders gern angeschaut?

•

Welches Buch habe ich geliebt?

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Gab es einen besonderen Helden / besondere Heldin, den/die ich vergötterte?

Zusammentragen der Ergebnisse

Anschließend werden in der Gruppe die Erinnerungen zusammengetragen. Dazu ist es notwendig, dass die Kernaussagen gesammelt werden. Entweder werden die Eltern gebeten, diese auf Karten kurz zu notieren oder das Fachpersonal greift die Kernaussagen auf und verschriftlicht diese. Die Ergebnisse können zum Beispiel auf einem Wandpapier oder, falls vorhanden, auf einer Tafel beziehungsweise auf einem Flipchart protokolliert werden. Eine Präsentation auf einem großen Plakat, dass im Raum ausliegt, ist eine andere mögliche Variante.

Spielregeln im Umgang mit Medien

Im zweiten Schritt sollen die Eltern noch einmal zusammenkommen – diesmal jedoch in anderer Paarkonstellation oder sogar in Dreier- oder Vierergruppen. Themen sollen hierbei sein:

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Gab es Spielregeln im Umgang mit Medien?

•

Wie bin ich mit diesen Spielregeln umgegangen: Habe ich sie befolgt oder habe ich sie ignoriert?

Auch diese Ergebnisse werden in der Gruppe zusammengetragen. Um den Zeitrahmen nicht zu sprengen, empfiehlt es sich, wenn sich eine Sprecherin oder ein Sprecher pro Gruppe findet, der den Erfahrungsaustausch zusammenfasst. Gönnen Sie den Eltern anschließend eine Pause.

Blick ins Heute - welche Medien sind vorherrschend?

Anschließend beschäftigen sich die Eltern mit ihrer heutigen alltäglichen Medienwelt. Es gilt nachzufragen, welche Medien die Eltern heutzutage nutzen und wie sie ihre Kompetenz in Bezug auf die Bedienung dieser Medien für sich selber einschätzen. Diese Fragen können gut an das Plenum gerichtet werden. Als Ergebnis erhält man ein Repertoire an Medien, dass meist von Fernsehen, DVD-Player, Computer, iPod und Video, Computer- oder Videospiele sowie Bücher, CDs und  sogar Schallplatten umfasst. Wer mag, kann auch einen "Medienbaum" gestalten. Dafür muss lediglich ein Baum vorgezeichnet und die Antworten den Ästen zugeordnet werden – so entsteht ein strukturiertes und anschauliches Bild.

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Gestaltung eines Elternabends - Teil 2
Die pädagogische Fachkraft moderiert die Diskussionsrunde und kann die hier vorgeschlagenen Fragen für Gesprächsimpulse einsetzen.

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Fazit und Ausblick
Nach der Sensibilisierung kann gezielt die Vermittlung von medienpädagogischem Wissen erfolgen. Eine Themenauswahl für weitere Elternabende finden Sie hier.

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Elternabend zum Thema Medien in Kita und Schule