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Reformmaßnahmen durchführen

Nur eine tiefgreifende Reform der frühkindlichen Betreuung kann gewährleisten, dass Deutschland im internationalen Vergleich konkurrenzfähig wird.

Ein Mentalitätswandel tut not!

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Reformtauglichkeit Deutschlands ist, dass dieses Land eine neue Kinderkultur entwickelt. Deutschland muss wieder kinderfreundlicher werden, "Spielen verboten!" gehört abgeschafft! Junge Familien, die sich für Kinder entscheiden, dürfen bei ihrer Lebens- uns Familienplanung nicht gegenüber denjenigen, die keine Kinder haben, benachteiligt werden. Unsere Gesellschaft muss wieder den Blick auf das Kind richten und ihm den Platz einräumen, der ihm zusteht. Wir brauchen einen Mentalitätswandel und die Einsicht, dass die frühkindliche Bildung und Betreuung für die Zukunft unseres Landes entscheidend und damit Aufgabe von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist.

Einheitliche Standards durch einen Rahmenbildungsplan

Dafür müssen die Kindertageseinrichtungen auf westeuropäisches Niveau ausgebaut werden - mit einem zeitlich flexiblen Angebot, das sowohl den Bedürfnissen der Kinder entspricht als auch den Alltagsrealitäten von Eltern, die erwerbstätig sein wollen. Des Weiteren müssen gemeinsame Bildungs- und Erziehungsstandards entwickelt werden, weil die Bildungspläne hier versagen. Voraussetzung für die Koordination und Steuerung der Bildungsprozesse bundesweit ist die Entwicklung eines länderübergreifenden Bundes-Rahmenbildungsplans, flankiert von einer unabhängigen, bundesweit zuständigen Instanz für die Bestimmung der Qualitätskriterien und deren Kontrolle.

Anheben der Ausbildung auf ein akademisches Niveau

Eines jedoch steht fest: Ohne eine grundlegende Reform der Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte wird die Umsetzung von Bildungsplänen scheitern. Deshalb muss in Anlehnung an die meisten EU-Länder in der mittelfristigen Perspektive das Niveau der Erzieherausbildung auf Fachhochschul- beziehungsweise Universitätsniveau angehoben werden. Analog dem Bundes-Rahmenbildungsplan als Orientierungshilfe für die Bildungspläne der Länder müsste auch bei der Qualifikation von Erzieherinnen und Erziehern ein bundesweit geltendes, institutionenübergreifendes Rahmen-Ausbildungscurriculum für ein Masterstudium für Früh- und Schulpädagogen eingeführt werden, das sich gliedert in ein dreijähriges Basisstudium mit anschließender zweijähriger Spezialisierung für den Elementar- oder Schulbereich. Dieses Curriculum sollte modular aufgebaut sein und bei Belegung der entsprechenden Kurse eine bessere Durchlässigkeit in den anderen Bereich ermöglichen. Kita und Schule müssen als eine Einheit betrachtet werden. Um Fachkräften in der Praxis eine akademische Nachqualifizierung zu eröffnen, sind vorerst primär für Leitungen berufsbegleitende flächendeckende Weiterbildungsprogramme auf Universitätsebene aufzulegen. Entsprechende Angebote gibt es schon.

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Individuelle Förderung und  Elternarbeit
Um beide Aspekte muss sich die zukünftige Erziehungspraxis intensiv bemühen, wenn sie dem Notstand im Elementarbereich sinnvoll begegnen will.

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