StartInformieren
  
 
 
 
 

Individuelle Förderung und Elternarbeit

Um beide Aspekte muss sich die zukünftige Erziehungspraxis intensiv bemühen, wenn sie dem Notstand im Elementarbereich sinnvoll begegnen will.

Individuelle Betreuung und Förderung gewährleisten

Des Weiteren ist das Augenmerk auf strukturelle Qualitätsaspekte wie Gruppengröße, Betreuungsschlüssel und Qualifikationen der Fachkräfte zu richten. Es werden dringend kleinere Gruppen benötigt. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen müssen spezifische Förderangebote bereit gehalten werden. Gute Ergebnisse zeigen sich in integrativen Einrichtungen, die Kinder mit Behinderung und Entwicklungsrisiken aufnehmen und die durch regelmäßige Diagnostik und Präventionsarbeit sowie Einzelförderung und Kleingruppenarbeit fachlich unterstützt werden. Bei Migrantenkindern muss die Sprachförderung die Entwicklung systematisch und unter Einbezug der Eltern von Anfang an begleiten.

Einbindung der Eltern intensivieren

Eltern tragen für die Erziehung ihrer Kinder die vorrangige Verantwortung. Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft von Eltern und Fachkräften soll zu neuen weitergehenden Formen der Mitbestimmung der Eltern und zu mehr aktiver Mitarbeit beitragen. Die Tageseinrichtungen sollten auch wesentlich stärker als Orte für Angebote der Elternbildung genutzt werden.

Für eine zeitgemäße Form der frühkindlichen Betreuung

Modernisierung mittels eines ganzheitlichen Konzepts

Krippe, Kindergarten und Hort in ihrer bisherigen Form sind noch Einrichtungen des 20. Jahrhunderts. Für das 21. Jahrhundert werden neue Formen benötigt, in denen vielfältige Angebote für Kinder und Eltern sowie Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Fachkräfte unter einem Dach miteinander verbunden sind. Es geht darum, den Bildungsverlauf insgesamt in den Blick zu nehmen. Ein Vorbild können die Early Excellence Centres aus England mit ihrer übergreifenden Förderungskonzeption und ihren festen Kooperationsbeziehungen sein. Die Entwicklung von Bewältigungsstrategien für Übergänge im kindlichen Bildungsverlauf (zum Beispiel vom Kindergarten in die Schule) kann dabei positive Effekte zeitigen.

Schluss mit der Unterfinanzierung des Elementarbereichs!

Generell ist nach Lösungen zu suchen, die zu effizienterem Mitteleinsatz und zur Budgetanhebung führen. Im internationalen Vergleich und im nationalen Bildungsstufenvergleich sind in Deutschland der Elementar- und Primarbereich deutlich unterfinanziert. Der hohe Stellenwert der frühkindlichen Förderung und der hohe volkswirtschaftliche Nutzen erfordern es, innerhalb der öffentlichen Haushalte umzuverteilen. Es gibt viel zu tun, wenn man das Kind im Blick hat. Aber es wird sich auszahlen.

Zurück

>

zur Startseite des Artikels
Qualität von Anfang an