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Das blühende Kräuterbeet

Blühende Kräuter sind eine Bereicherung für jeden Garten. Die Polster- und Staudenpflanzen bieten ein wunderschönes Bild und locken eine Vielzahl von Insekten an.

Thymian;  © fotolia.com/gudrun
Blühender Thymian

Kräutergärten blicken auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück. Die wohl bekanntesten sind die Klostergärten. Diese bereits im Mittelalter zum Zwecke der Unabhängigkeit angelegten Gärten waren in einen Nutz- und Kräutergärten unterteilt. Kräuter regen die Sinne an, sie finden in der Naturheilkunde und in der Küche Verwendung. Indem die Kinder einen eigenen Kräutergarten gestalten, lernen sie die einzelnen Pflanzen kennen und schätzen, entwickeln Verständnis für ökologische Zusammenhänge und tragen dazu bei, die Artenvielfalt im Garten zu fördern.

Kurzinformationen

ThemaDas blühende Kräuterbeet
Altersgruppeab 3 Jahre
GruppengrößeKleingruppe mit circa 6 Kindern
FlächenbedarfBeetgröße bspw. 70 x 100 cm
Materialienunterschiedliche Kräuter (siehe Text); Gartenutensilien (Schaufel, Spaten, Gießkannen); Beetumfassungsmaterial

Einführung ins Thema

Anknüpfungspunkte finden

Vielleicht hat ein Kind aus der Gruppe schon einmal beim Kochen geholfen und wohlbekannte Kräuter wie Petersilie und/oder Schnittlauch für Eintöpfe oder Salate klein geschnitten. Vielleicht ist den Kindern in der Gemüseabteilung des Supermarktes das Angebot an Kräutertöpfen aufgefallen. Im Austausch mit den Mädchen und Jungen bieten sich gute Anknüpfungspunkte, um das Thema einzuführen. Auch können Sie sich zusammen mit den Kindern in Büchern, Zeitschriften oder im Internet über Kräuter, die Geschichte der Klostergärten und das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren informieren. Zur Recherche im Netz eignen sich besonders Kindersuchmaschinen wie "Blinde Kuh" und "fragFINN" (siehe Link in der rechten Spalte).

Mit allen Sinnen erkunden

Kräuter zeichnen sich durch ihren arttypischen Geruch und Geschmack aus. Sie eignen sich hervorragend, die Sinne zu sensibilisieren: tasten, riechen, sehen, schmecken. Spielerisch - mit oder ohne Augenbinde - lassen sich die charakteristischen Unterschiede erforschen.

Diese Kräuter sind geeignet

Folgende Kräuter sind für die Anlage eines eigenen kleinen Kräutergartens geeignet. Sie stellen eine Auswahl dar. Erwerben können Sie die Pflanzen in gut geführten Gärtnereien (auf winterharte Arten achten!). Oder Sie nutzen Pflanzen, die Sie aus dem eigenen Garten entbehren können; möglicherweise steuern auch die Eltern den ein oder andern Ableger bei.

Schnittlauchblüten;  © Heike Rau - Fotolia.comFenchelblüte;  © fotoroland - Fotolia.comBorretschblüten;  © istock/Mantonature
Schnittlauch
 
Fenchelblüte
 
blühender Borretsch
 
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Thymian (Thymus)

Viele Thymianarten bevorzugen sandigen Böden und einen helle Standorte. Der echte Thyminan, Thymus vulgaris, wird auch als "Bienenweide" bezeichnet, das heißt, die Pflanzen werden häufig von Honigbienen und auch Wildbienen angeflogen, da sie reichhaltig Nektar und Pollen erzeugen.

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Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Die Blütezeit ist zwischen Mai und August. Schnittlauch bevorzugt lockere, nährstoffreiche Böden. Die Blüten werden unter anderem von Wildbienen, sogenannten solitären Bienen, als Nahrungsquelle genutzt.

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Fenchel (Foeniculum vulgare)

Diese krautige Pflanze hat einen anisartigen Geruch und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Sie bevorzugt einen warmen Standort mit nährstoffreichem Boden. Die Blüten werden gerne von Wildbienen besucht.

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Borretsch (Borago officinalis)

Charakteristisch für Borretsch sind die borstig behaarten Blätter. Borretsch ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Die hübschen, leuchtend blau-violetten Blüten werden von Bienen und vor allem auch von Hummeln besucht.

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Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin ist die Heilpflanze des Jahres 2011. Der immergrüne Strauch mit der buschigen Wuchsform lässt sich relativ einfach durch Stecklinge vermehren. Im Winter wird der Strauch beschnitten, damit er seine buschige Form behält. Die Blüten werden von Honigbienen (Rosmarinhonig) und auch von Wildbienen angeflogen.

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Ysop (Hyssopus officinalis)

Diese Pflanze bevorzugt ausnahmsweise einen schattigen Platz. Ysop wird auch als Bienen- oder Eisenkraut bezeichnet. Seine Blüten sind violett oder blau gefärbt und werden, wie schon der Trivialname sagt, von Bienen und Wildbienen als Nahrungsquelle genutzt.

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Salbei (Salvia)

Salbei-Arten sind häufig mehrjährige Pflanzen. Sie duften stark aromatisch, was auf den hohen Anteil an ätherischen Ölen zurück zu führen ist. Bestäuber sind in erster Linie Bienen und Hummeln.

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Lavendel (Lavendula)

Der Echte Lavendel, Lavandula officinalis, wird hauptsächlich zur Gewinnung von Duftstoffen angebaut. Die Pflanze liebt trockene, sonnige Standorte. Die Blüten von Juni bis August, werden von Hummeln, Honigbienen und Wildbienen angeflogen.

Durchführung

Und so wird's gemacht

Suchen Sie einen geeigneten Platz für das Kräuterbeet. Sehr viele Kräuter bevorzugen einen unbedingt sonnigen Standort. Einige wenige, zum Beispiel Ysop, lieben eher den Schatten. Die Fläche sollte die Ausmaße 70x100 Zentimeter haben. Sie muss nicht unbedingt randständig liegen, sondern kann auch auch inmitten einer Rasenfläche angelegt werden. Die Größe des Beetes richtet sich auch nach der Menge an Kräutern, die Sie setzen wollen. Wenn Sie zu Beginn noch nicht so viele Kräuter haben, so beginnen Sie mit einer kleineren Fläche und erweitern diese je nach Bedarf. Als Beetumfassungsmaterial eignen sich Steine oder gerade Äste.

Geduld gehört dazu

Auch wenn die Verlockung groß ist und die Blätter der Kräuter für viele Gerichte in der Kita-Küche Verwendung finden können: Es gehört etwas Geduld dazu, die Pflanzen blühen zu lassen und nicht alles vor der Blüte abzuernten. Zusammen ergeben diese Kräuter ein schönes Kräuterbeet, deren wunderschöne Blüten viele Insekten anziehen werden. Die Bienen und Hummeln werden es Ihnen mit einem regen Besuch danken. Darüber hinaus werden auch Fledermäuse durch das reichhaltigere Angebot an Insekten angelockt.

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