StartInformieren
  
 
 
 
 

Das Internetportal "Frühpädagogik studieren!"

Studienanfängerinnen und -anfänger fühlen sich oftmals überfordert, die Fülle der frühpädagogischen Studiengänge zu überblicken und zu vergleichen. Das Onlineportal www.fruehpaedagogik-studieren.de bietet Orientierung: Es gibt einen Überblick über die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern auf Hochschulniveau.

"Frühpädagogik studieren!" trägt den Forderungen nach mehr Transparenz, Vergleichbarkeit und Vernetzung innerhalb der frühpädagogischen Hochschullandschaft Rechnung. Es dient außerdem der Vernetzung und soll den Bekanntheitsgrad von frühpädagogischen Studienabschlüssen und ihren Profilen steigern. Unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Sell hat das Team des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik der Fachhochschule Koblenz das Onlineangebot entwickelt, das Informationen über frühpädagogische Angebote an Hochschulen bündelt. Gefördert wird das Projekt durch die Robert Bosch Stiftung.

Herzstück ist die Suchfunktion

Das Herzstück des Portals ist eine Suchfunktion, die es in kurzer Zeit ermöglicht, eine Auswahl an Studiengängen mit Hilfe verschiedener Kriterien zu treffen. Inhalt und Struktur jedes einzelnen Studiengangs sind verständlich und nach einheitlichen Aspekten zusammengefasst. Die Website bietet aber noch weitere Features, wie zum Beispiel einen kostenlosen Stellenmarkt, Veranstaltungstermine, Neuigkeiten und Literaturtipps

Portal für Studierende, Hochschulen und Fachöffentlichkeit

"Frühpädagogik studieren!" richtet sich vor allem an Personen, die ein für sie passendes Studienangebot suchen. Aber auch Hochschulangehörige, Arbeitgeber, Verbände, Fachöffentlichkeit und alle, die sich darüber hinaus für frühpädagogische Studiengänge interessieren, profitieren von diesem digitalen Informationsangebot.

Impulse für die Akademisierung

Seit 2004 sind etwa 60 neue frühpädagogische Studiengänge entstanden. Es gibt verschiedene Impulse, die dazu beigetragen haben.

•

Erzieherausbildung im europäischen Vergleich

Bereits vor einigen Jahren hat die Tatsache, dass Deutschland und Österreich die einzigen europäischen Länder sind, in denen Erzieherinnen und Erzieher nicht akademisch ausgebildet werden, zu einer Diskussion über das formale Ausbildungsniveau geführt.

•

Neue Erkenntnisse der Hirnforschung

Gestärkt wurde diese Debatte auch durch die Veröffentlichung der PISA-Studie und durch neue Erkenntnisse der Hirnforschung zu den frühkindlichen Lernprozessen, durch welche nun öffentlich diskutiert wird, wie Kinder bereits im vorschulischen Alter gezielt gefördert und damit besser auf schulisches Lernen vorbereitet werden können.

•

Gestiegene berufliche Anforderungen

Parallel dazu sind die Anforderungen in der Praxis nachhaltig gestiegen. Die vielfältiger gewordenen Familienbilder, die gewachsene sprachliche und ethnische Vielfalt, die gestiegenen Erwartungen an Kindertageseinrichtungen als Bildungseinrichtung und zugleich Knotenpunkt für die soziale Netzwerkarbeit - all diese Entwicklungen stellen beachtliche Anforderungen an das in Kindertageseinrichtungen tätige Personal. Durch die Einführung neuer Verwaltungsreformen und Finanzierungskonzepte werden außerdem betriebswirtschaftliche Kenntnisse verlangt, die in der Aus- und Weiterbildung berücksichtigt werden müssen.

•

Neue Studiengänge für Erzieherinnen und Erzieher

Vorangetrieben wurde die Professionalisierung von frühpädagogischen Fachkräften auf Hochschulniveau außerdem durch die Robert Bosch Stiftung, die in Ihrem Programm "Profis in Kitas" fünf Modellzentren an bundesdeutschen Hochschulen zum Aufbau beziehungsweise zur Weiterentwicklung von Studiengängen für Erzieherinnen und Erzieher verholfen hat. Ihr Engagement führte nicht zuletzt dazu, dass nun auch an zahlreichen anderen Hochschulen in Deutschland entsprechende Studiengänge angeboten oder entwickelt werden.

Mangelnde Transparenz und Vergleichbarkeit

Die einzelnen Studiengänge unterscheiden sich aber sowohl in ihrer Struktur wie auch in ihren Inhalten zum Teil erheblich, was einen Wechsel von einer Hochschule zu einer anderen selbst innerhalb eines Bundeslandes zum Teil sehr erschwert. Sie spiegeln den unabgeschlossenen Diskurs über die inhaltlich-fachliche Ausrichtung der Studienmodelle – das heißt das Verhältnis der Pädagogik der frühen Kindheit zu benachbarten Disziplinen und ihre Verortung innerhalb des Arbeitsfeldes der Kinder- und Jugendhilfe – wider. Ebenso heterogen ist der Diskurs über die Struktur der Studiengänge.

Weiterlesen

>

Studiengangprofile
Die Studienangebote unterscheiden sich in ihrem strukturellen Aufbau, sowie hinsichtlich ihrer inhaltlich-strukturellen Ausrichtung. Eine Klassifizierung erleichtert die Übersicht.

>

Literatur
Hier finden Sie die Quellenangaben zum Text Studiengangprofile.

Informationen zur Autorin

Dr. Rahel Dreyer
ist Chefredakteurin des Internetportals "Frühpädagogik studieren!"