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Die freche Sprech-Hexe

Zusammen mit der frechen Sprech-Hexe rühren die Kinder Wortpaare in einen Zaubertrank! Unter dem Motto "Hör gut zu und sprich genau" unterstützt das Spiel Kinder bei ihrer sprachlichen Entwicklung. Unsere Autorin Stefanie Gorji hat das Spiel mit ihren Kindergartenkindern für Sie getestet.

Sprecherziehung mit der Sprech-Hexe

Der Sprachförderung von Kindern ist in den letzten Jahren immer mehr Beachtung zuteil geworden. Dies hat dazu geführt, dass im Bereich der Lernspiele zahlreiche neue Produkte zu diesem Thema erschienen sind. Eines dieser Lernspiele ist "Die freche Sprech-Hexe": Aufgabe der Spielenden ist es, zueinander passende Wortpaare zu suchen - nur wer genau hinhört und deutlich spricht, findet das richtige Kartenpaar. Eingebettet ist das Spiel in die Kulisse einer Hexenküche. Dort gibt es natürlich auch einen Hexenkessel, allerdings ist Vorsicht geboten: In den Kessel dürfen nur zueinander passende Wortpaare gerührt werden.

Aufbau des Spiels

Ausführliche Erklärung vorweg
Das Spiel besteht aus einer Gruppe von Karten, auf denen Bilder von Reimwörtern abgebildet sind und einer anderen Kartengruppe, auf denen Bilder von ähnlich klingenden Wörtern aufgedruckt sind. Bevor man sich ans Spielen macht, ist es wichtig, allen Mitspielenden die Spielkarten zu erklären. In der Spielanleitung gibt es eine Bild-Anleitung, die deutlich macht, wie sich die Paare zusammenstellen.

Reime suchen und finden
Bis zu vier Spieler und Spielerinnen ziehen nacheinander jeweils eine Karte von dem verdeckten Stapel und suchen unter den offen liegenden Karten auf dem Tisch das dazu passende Reimbild. Zu dem Bild einer Maus passt beispielsweise das Bild von einem Haus.

Hexenreim und Zauberschleim, sie sollen nun verschwunden sein
Ist ein Kartenpaar gefunden, können die Kinder kontrollieren, ob sie richtig liegen, indem sie die Karten mit der Rückseite nach oben in die Drehscheibe legen und die rote Kontrollscheibe darüber platzieren. Sehen sie nun auf der Rückseite der zwei Karten jeweils dasselbe Bild (zum Beispiel einen Hexenbesen) wissen sie, dass sie richtig liegen. Die Drehscheibe und der Zauberspruch "Hexenreim und Zauberschleim, sie sollen nun verschwunden sein" lassen die richtig erratenen Karten anschließend im Zauberkessel verschwinden. Dieser Teil des Spiels bereitet besonders den jüngeren Kindern viel Freude.

'Die Freche Sprech-Hexe'; copyright Ravensburger Verlag'Die Freche Sprech-Hexe'; copyright Ravensburger Verlag
Spielzubehör
 
Beispiele für Reimwörter
 

Spielvarianten für unterschiedliche Altersstufen

Nadel sucht Nagel
Bei der zweiten Variante wird nach ähnlich klingenden Wortpaaren gesucht, beispielsweise Nadel und Nagel. Diese Spielvariante ist für die jüngeren Kinder noch eine richtige Herausforderung. Die älteren Kinder dagegen hatten viele Erfolgserlebnisse und konnten die Aufgaben mühelos meistern. Dies schien die Kinder selbst zu verwundern: Sie fragten ganz verblüfft, wann sie denn endlich etwas falsch machen würden.

Flöte sucht Kröte
Die dritte Variante ist ein Reaktionsspiel für die fünf- bis sechsjährigen Kinder. Ein Teil der Karten liegt offen auf dem Tisch, die anderen Karten verdeckt auf einem Stapel. Das Kind, welches eine Karte vom Stapel zieht, sagt laut, was es darauf sieht. Die anderen Kinder versuchen nun den passenden Reim oder das ähnliche Wortpaar unter den offenliegenden Karten zu finden. Wer als Erstes eine passende Karte gefunden hat, darf diese behalten. Die andere Karte wird nach der Überprüfung in den Zaubertrank gemischt. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Karten besitzt.

Schuh sucht Schlange
Bei der vierten Variante geht es darum, Wortpaare mit den gleichen Anlauten zu finden. Die Spielkarten werden mit der Rückseite nach oben auf dem Tisch verteilt. Nacheinander deckt jedes Kind - wie bei einem Memory-Spiel - zwei Karten auf und sagt laut, welches Motiv darauf zu sehen ist. Beginnen die Gegenstände mit den gleichen Anlauten (also dem ersten Laut eines Wortes, zum Beispiel Schuh - Schlange), darf das Kind das Paar behalten. Wer zum Schluss die meisten Karten auf seinem Stapel hat, hat gewonnen.

Gestaltung und Handhabung

Die runden Bildkarten sind handlich und robust, die Bilder auf den Kärtchen bunt und kindgerecht gestaltet. Auch die Spielregeln sind nach einmaliger Erklärung gut verständlich. Das Ankurbeln der Drehscheiben muss den jüngeren Kindern extra erklärt werden, dann macht es ihnen besonders viel Spaß. Die Altersklassen darüber benutzen die Drehscheibe und Kontrollscheibe schon nach einer kurzen Zeit nicht mehr. Sie kontrollieren sich selbst, nachdem sie die Spielregeln verinnerlicht und sich den Klang der Worte eingeprägt haben. Besonders beliebt war sowohl bei den älteren als auch bei den jüngeren Kindern das Aufsagen des Hexenspruchs: die Zauberformel konnte schnell memoriert werden und sorgte für die nötige "Action" während des Spiels.

Inhalt des Spiels

•

eine Hexe zum Aufstellen

•

ein Zauberstab aus Holz

•

ein Hexenkessel (Kunststoffeinsatz)

•

zwei Drehscheiben

•

48 Spielchips

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ein Topfdeckel aus rotem Kunststoff

Einsatzmöglichkeiten

Für Vorschulkinder gut geeignet
Die freche Sprech-Hexe ist vielfältig einsetzbar und bietet für unterschiedliche Altersstufen angemessene Herausforderungen. Ein Spiel dauert nicht länger als 20 Minuten - eine Zeitspanne, die Kinder nicht überfordert und sie mit voller Aufmerksamkeit bis zum Ende spielen lässt. Beim Einsatz im Kindergarten bietet es sich an, eine Gruppe von maximal vier Kindern zu bilden. Außerdem sollte die pädagogische Fachkraft für ein ruhiges Setting sorgen, damit die Kinder sich konzentrieren können.

Kurzinformationen

TitelDie freche Sprech-Hexe
FörderschwerpunkteSprachgefühl, genaues Hören und Sprechen, Wahrnehmung
Altersempfehlung4 bis 6 Jahre
VerlagRavensburger
Preis10,99 €

Fazit

"Die freche Sprech-Hexe" ist ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel, das in der frühkindlichen Sprachförderung gut eingesetzt werden kann. Die Kinder lernen auf spielerische Weise, die Unterschiede ähnlich klingender Wörter zu erkennen und schulen ihre Aussprache. Darüber hinaus stellen sich Lerneffekte auch auf weiteren Ebenen ein: Bei zwei der vier Spielvarianten gibt es weder Gewinner noch Verlierer, hier haben die Kinder nur Erfolg, wenn sie im Team zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Weiterhin fördert das Lernspiel die Merk- und Reaktionsfähigkeit sowie die Fingerfertigkeit der Jungen und Mädchen.

Informationen zur Autorin

Stefanie Gorji
ist Erzieherin und leitet seit drei Jahren eine Kindertagesstätte mit einer kleinen altersgemischten Gruppe in Köln. Die Elterninitiative Purzelbäume e.V. betreut Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren. Einer der Schwerpunkte der Arbeit liegt in der Sprecherziehung.