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Weitere Planung und Durchführung

Sind die ersten Schritte getan, geht es an die konkrete Planung und Durchführung. Dabei gilt es auch, organisatorischen Details die nötige Aufmeerksamkeit zu schenken.

Interessierte Eltern oder Großeltern finden

Sprechen Sie Eltern oder Großeltern direkt an oder veranstalten Sie einen Informationsabend, bei dem Sie das Projekt vorstellen und versuchen, Eltern und Großeltern als Vorleser zu gewinnen. Sie können auch in der lokalen Presse einen Aufruf starten. Argumente, mit denen Sie Eltern und Großeltern überzeugen können: Die Vorleser haben die Möglichkeit, an einer kostenlosen Schulung teilzunehmen und ein Zertifikat über die Teilnahme zu bekommen. Die Vorleser können ihre eigenen Stärken einbringen, um die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen. Das ist nicht nur eine gute Sache, sondern es macht dem Vorleser und den Kindern auch großen Spaß. Führen Sie mit interessierten Eltern oder Großeltern ausführliche Vorgespräche. Informieren Sie sie über das Projekt und Ihre Erwartungen an die Vorleser (Teilnahme an der Schulung, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit). Prüfen Sie auch, ob die Erwartungen der Eltern oder Großeltern erfüllt werden können.

Material beschaffen

Viele Stadtbibliotheken führen inzwischen Kinderliteratur in Migrantensprachen. Immer mehr Verlage in Deutschland bieten Übersetzungen von deutschsprachigen Kinderbuchklassikern und mehrsprachige Kinderbücher an, zum Beispiel der Nord Süd-Verlag und die Versandbuchhandlung Le Matou. Materialvorschläge und Kriterien zur Auswahl geeigneter Materialien finden Sie auch in der Sammlung WeltkinderSpiele vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften. Fragen Sie auch die Vorleserinnen, ob sie eigenes Material mitbringen können – Lieder, Spiele, Reime, Geschichten aus ihrer eigenen Kindheit oder Bücher, die sie zuhause mit ihren Kindern lesen.

Rahmenbedingungen festlegen und vertraglich festhalten

Vor Beginn der ersten Vorlesestunden sind noch einige organisatorische Details zu klären, die Sie in einem Kooperationsvertrag schriftlich festhalten sollten:

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Welche bürokratischen Notwenigkeiten sind zu beachten? Brauchen die Vorleser beispielsweise ein polizeiliches Führungszeugnis oder Impfungen gegen Kinderkrankheiten und wer kümmert sich darum?

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Über welchen Zeitraum soll die Vorlesestunde zunächst stattfinden? Ideal wäre es, wenn Sie die Vorleser für ein ganzes Kindergartenjahr einbinden könnten.

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In welchem Raum und zu welcher Zeit soll die Vorlesestunde jede Woche stattfinden?

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Wer ist dafür verantwortlich, die Kinder vor Beginn der Vorlesestunde "zusammenzutrommeln"?

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Wer begleitet das Projekt und steht den Vorlesern in der Kita als Ansprechpartner zur Verfügung?

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Wer steht gegebenenfalls als Ansprechpartner außerhalb der Kita zur Verfügung und schaltet sich im Fall von Konflikten zwischen Erziehern und Vorlesern ein?

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Wer organisiert regelmäßige Treffen aller Beteiligten zur Begleitung, Evaluation und Weiterentwicklung des Projekts?

Sind all diese Punkte geklärt, kann es endlich losgehen! Nun müssen Sie nur noch eine angenehme Atmosphäre schaffen, damit die Vorleseaktionen allen Beteiligten Freude bereiten. Denkbar wäre beispielsweise ein Tisch mit landestypischen Snacks und Getränken, eine stimmungsvolle Beleuchtung und Ähnliches.

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