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Meine erste App

Eine vielseitige, pädagogisch durchdachte und zugleich ästhetisch wunderbar animierte App für die Kleinsten? Das es das geben kann, beweist "Meine erste App".

Smartphones und Tablets sind heute in vielen Familien in den Alltag integriert. Insbesondere die Produkte des Unternehmens Apple wie das iPad, iPhone oder der iPod, aber zunehmend auch Produkte auf Android-Basis faszinieren die Kleinsten der Familie durch die intuitive und einfache Bedienbarkeit. Damit einher geht die schwierige Suche von Eltern nach sogenannten Apps für Kinder, die Spielspaß bringen und zugleich einen hohen pädagogischen Anspruch erfüllen. Appmedia stellt mit "Meine erste App" für Eltern von Zwei- bis Fünfjährigen eine äußerst gelungene Lösung vor.

Spielinhalt/Spielaufbau

Die Applikation bietet insgesamt drei Spielformen: Ein Puzzle, ein Drehspiel sowie ein Geduldsspiel.

Das Mülltonnenmonster,  © app mediaIm Zirkus, © app media
Das Mülltonnenmonster
 
Im Zirkus
 

Das Puzzle

Wählbar sind acht Motive, die verschiedene und ungewöhnliche Fahrzeuge inklusive Fahrer darstellen: Vom klassischen Traktor über den Hippie-T3 bis hin zum Ufo. Nicht nur die Bilder sind wählbar, sondern auch die Puzzleteile: Je nach Alter respektive Können stehen zwei, vier, sechs oder neun Puzzleteile zur Verfügung. Somit sind unterschiedliche Level-Stufen integriert, ohne dass diese als solche gekennzeichnet sind. Zudem besteht die Option, den klassischen Puzzlemodus zu wählen, indem die Teile auseinander fliegen und mit dem Finger wieder an die passende Stelle gezogen werden. Oder man entscheidet sich für den schwierigeren Drehmodus. Hier sind die Teile mit zwei Fingern zunächst in die passende Position zu drehen, bevor sie am richtigen Platz eingesetzt werden können. Ist das Puzzle geschafft, werden die Kleinen durch den plötzlich im Bild auftauchend und trompetenden Clown belohnt.

Das Drehspiel

Das Drehspiel erinnert an ein einfaches Klappbilderbuch: Die acht Fahrzeug-Motive sind jeweils nur zur Hälfte und ohne Fahrer sichtbar. Die Aufgabe ist, die beiden zueinander passenden Hälften zusammenzubringen, indem man mit dem Finger die beiden Abschnitte hoch oder runter bewegt. Ist ein Fahrzeug komplett, erscheint der Fahrer im Bild und düst oder fliegt mit seinem Fahrzeug von dannen.

Das Geduldspiel

Das Geduldspiel ist zugleich ein Geschicklichkeitsspiel, denn hier gilt es bei einem der 8 Motive die Kugel nach und nach in die 3 Löcher zu versenken. Dies erfolgt durch Heben und Senken des Endgeräts. Nach jeder versenkten Kugel erfolgt eine Animation im gewählten Motiv, die für die Kleinen überraschend ist und Spaß bringt.

Menüführung und Gestaltung

Die Menüführung ist denkbar simpel gehalten: Auf der ersten Ebene sind die Symbole für die drei Spiele zu finden. Im jeweiligen Spiel wiederum gibt es den Zurück-Button zur ersten Ebene, den Button für Ton ein/aus sowie innerhalb des Puzzles den Button für die verschiedenen Einstellungsoptionen - eine optimale Navigation für die Kleinsten, da sehr einfach sowie reduziert gehalten und damit selbsterklärend. Die Gestaltung wiederum ist von Einfachheit weit entfernt: Aufwändige und wunderschöne Illustrationen für Klein und Groß lassen die App zu einem wirklichen Erlebnis werden. Dies ist beeindruckend, besonders angesichts des oftmals vorherrschenden Einheitsbreis im App-Bereich für Kinder.

Plattform

"Meine erste App" ist für das iPhone, iPod touch und das iPad entwickelt. Insbesondere auf dem iPad kommen die wunderschönen, fantasievollen und altersgerechten Illustrationen von "Meine erste App" zur Geltung und erinnern an ein gelungenes Bilderbuch.

Einsatzmöglichkeiten in Kita

Die Ausstattung von Kitas mit einem oder mehreren Tablets kann man sicher noch nicht voraussetzen. Wer aber ein solches Gerät in seiner Einrichtung hat, ist mit dieser App gut beraten. Die App verzichtet vollständig auf Werbung, In-Apps (zusätzliche Inhalte, die aus der Anwendung heraus zu kaufen sind), Links oder weitere Verbindungen, die aus dem Spiel heraus führen. Dies allein senkt die Hürden für Erzieherinnen und Erzieher, die App mit Kita-Kindern auszuprobieren. Dementsprechend steht einem ungetrübten Spielen nichts im Wege: So bringt "Meine erste App" insbesondere auch in der Gruppe Spaß, denn die Überraschungselemente in der Animation nach einem erfolgreichen Spiel laden zum gemeinsamen Lachen ein. Dieser Punkt ist insbesondere zu betonen: Denn die App verzichtet auf ein monotones Belohnungssystem. Stattdessen werden nach der gelungenen Spieletappe durchdachte und witzige Einspieler geboten, die passend zu den dargestellten Situationen der Motive sind und Lust auf mehr machen.

Kurzinformationen

TitelMeine erste App
Alterskennzeichnung von iTunesab 4 Jahre + ("Programme in dieser Kategorie enthalten kein anstößiges Material")
Herstellerapp media, 2011
Aktuelle Version1.1.0
Technische VoraussetzungenKompatibel mit iPhone 3 GS,  4 und 4S, iPod touch (3.Generation), iPad. Erfordert iOS 4.0 oder neuer.
Sprachealle Informationen auf Deutsch und Englisch
Preis1,59 €
DemoversionDer Einführungsfilm von appmedia auf YouTube gibt einen ersten Eindruck, welchen Inhalt die App hat und wie damit gespielt werden kann. (Dauer 1:39 Minuten)

Fazit

Durchdachtes Konzept

Beim Spiel von "Meine erste App" ist in jeder Phase bemerkbar, dass sich jemand intensiv Gedanken darüber gemacht hat, wie eine inhaltlich und gestalterisch wertvolle App für Kinder im Kindergarten-Alter aussehen könnte. Bemerkenswert wenn man bedenkt, dass "Meine erste App" auch die wirklich erste von appmedia entwickelte App ist. Die Umsetzung erfolgte durch die Grundschullehrerin Kristin Heitmann und die Kinderbuchillustratorin Pe Grigo. Eine aussichtsreiche Kombination, wenn es darum geht, Interessen von Kindern und Eltern in einer App zusammenzubringen: Pädagogisch durchdachte Spiele und ein Spielaufbau mit ansprechenden und wertvollen Illustrationen, das zugleich mit großem Spielspaß einhergeht.

Einziger Kritikpunkt: Monotone akustische Gestaltung

Allein bei der Vertonung hätte man sich mehr Vielfalt gewünscht, denn diese ist über alle Spiele hinweg gleichbleibend und mit der Zeit etwas monoton und nervenaufreibend. Die Möglichkeit den Ton auszuschalten ist natürlich gegeben, allerdings sind hiernach auch die verschiedenen musikalischen Einspieler bei den beschriebenen Überraschungselementen nicht mehr zu hören. Dies ist jedoch nur ein nebensächlicher Kritikpunkt an einer ansonsten uneingeschränkt zu empfehlenden App für die Kleinsten.

Informationen zur Autorin

Natascha Riebel
ist diplomierte Medienwirtin mit Schwerpunkt Medienpädagogik.