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Denkmalschutz für Kids und Teens

Kurzbeschreibung:

Die Website bietet Interessantes, Spielerisches und Kniffliges rund um alte Gemäuer, berühmte Persönlichkeiten und historische Ereignisse. Die Inhalte sind für Kinder und Jugendliche jeweils unterschiedlich aufbereitet und ihren Verstehensfähigkeiten und Interessen angepasst.

Hyperlink:

http://www.denkmal-mit-pfiff.de

Angaben zum Anbieter und zur Zielgruppe

Art des Anbieters

  • Staatliche, kommunale oder nachgeordnete Institution
  • Wissenschaft und Forschung

Impressum vorhanden?

Ja

Name und Kontaktadresse

Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Hanna Hilger (verantw.), Carolin Kolhoff, Carolin Poeplau
Koblenzer Straße 75
D-53177 Bonn

E-Mail

kids@denkmalschutz.de

Zielgruppe:

  • Kinder
  • Jugendliche
  • Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren

Geschlecht:

  • unspezifisch

Alter:

  • ab 8 Jahre

Sprache:

  • Deutsch
Die Inhalte, Angebote und Gestaltung der Website

Inhalte in Schlagworten

  • Gesellschaft, Ethik, Geschichte
  • Geschichten, Gedichte, Comics u.Ä.
  • Veranstaltungen, Aktionen, Projekte
  • Bastel-, Koch- und Spielanleitungen
  • (Mit-) Machen, Schreiben, Malen, Experimentieren u.Ä.
  • Rätseln, Knobeln und Quizzen
  • Memory, Puzzle, Mühle u. a. Gesellschaftsspiele

Interaktive Angebote

  • Empfehlungen, Kurzbesprechungen von Websites (Links)
  • Forum, Pinnwand, Flohmarkt

Layout:

  • lesefreundlich (Größe, Kontrast)
  • ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis

Navigation:

  • einfach, übersichtlich

Kommentar zur Gestaltung

Vor und in der Villa ist die Gestaltung der Seiten angenehm schlicht und lesefreundlich gehalten. Fotos und Bilder veranschaulichen die Sachtexte und lockern sie auf. Die Navigationswege im Haus sind überschaubar und die jeweiligen Zimmer gut ausgeschildert und schnell zu finden.

Werbung, Links, Daten- und Jugendschutz auf der Website

Vorkommen von Werbung

  • integrierter Shop oder Bestellservice

Bewertung der Website-Empfehlungen

  • nicht nur für Kinder
  • gut ausgewählt
  • nur thematisch verwandte Seiten

Umgang mit Datenschutz und Sicherheit

  • Anbieter informiert Kinder zum Datenschutz
  • Abfrage, Sammlung persönlicher Daten und Adressen
  • keine ausreichende Anonymisierung bei Mitmachangeboten

Einschätzung unter Kinder- und Jugendschutzaspekten

  • Mit Stolpersteinen:
  • Inkonsequente oder fragwürdige Datenschutzpraxis
Fazit

Zusammenfassung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat es sich zur Aufgabe gemacht, "bedrohte Kulturdenkmäler zu bewahren" und "für den Denkmalschutz zu werben, um möglichst viele Bürger zur Mithilfe zu gewinnen". Auch Kinder (Kids)und Jugendliche (Teens) spricht die Stiftung an. Mit der Website "www.denkmal-mit-pfiff.de" hat sie - verständlich und anschaulich aufbereitet - zu denkwürdigen "Bauten oder Dingen, die unsere Vorfahren mit ihren Händen und Werkzeugen geschaffen haben", viel Interessantes und Wissenswertes zu bieten.

Auf der Startseite lädt eine Villa zum Denkmal-Besuch ein. Drei Eingänge stehen zur Auswahl: Der linke führt ins Zimmer der "Kids", der rechte in dasjenige der "Teens", in der Mitte öffnet sich die Tür zum "Foyer". Das Haus selbst lässt sich nach Lust und Laune erkunden, denn von jedem der drei Räume führt der Weg zu den jeweils anderen. Vor der Villa wartet die Schnecke Schnax, um die jungen Besucherinnen und Besucher auf ihrer Erkundungstour zu begleiten. Denn sie kennt sich in Sachen "alte Häuser" gut aus, trägt sie doch ein solches auf ihrem Rücken. Interessierte Erwachsene (und Eltern) hingegen führt der Wegweiser "hier lang" auf eine Informationsseite der DSD, wo die Ziele und Aufgaben der Stiftung erläutert und neben diversen Schulprojekten das Stiftungsprojekt "Jugendbauhütte" vorgestellt werden. Die Projektbeschreibungen sind interessant zu lesen und enthalten sicherlich die eine oder andere Anregung für den (Geschichts-)Unterricht.

Spazieren die "Kids" per Mausklick direkt in ihr Zimmer, entdecken sie ein Bett, einen Tisch mit vier Stühlen, eine Kommode und ein paar herumliegende (Spiel-)Sachen. Zum Beispiel liegt auf dem Bett ein Buch, auf dem Boden ein Memory und auf dem Tisch eine Farbpalette mit Pinsel. Ein Bücherregal, ein paar Poster und gepinnte Briefe zieren die Wände. Zu den verschiedenen Rubriken führt der Weg auch über die Schubladen der Kommode, die zum Aufziehen sind.

Die Schublade "Infos" geht der Frage "Was ist ein Denkmal?" nach und bietet darüber hinaus etwas "Materialkunde": Hier ist von Holz, Lehm, Stein und Ziegel, Reet und Stroh und von Stahl und Beton die Rede, also von all den Baustoffen, die früher verwendet wurden bzw. heute noch verwendet werden. Zweifelsohne gibt es hier für die Kinder viel zu entdecken, mit viel Lesestoff und Fotos zum Anschauen. Die Schubladen "Basteln" und "Spiele" wiederum versprechen Entspannung und Spaß. In der erstgenannten verstecken sich "Denk-Malplakate" zum Ausdrucken und Ausmalen; die "Basteltipps" ermöglichen das Dasteln einer Spielstraße und verschiedener Figuren; die "Spiele"-Schublade wartet mit einem Geschicklichkeitsspiel, einem Memory, einer Kreuzwort-"Rätselecke" und einem "Quiz" auf. Das Quiz ist nicht gerade kinderleicht, denn, um alle zehn Fragen richtig beantworten zu können, ist historisches Wissen vonnöten, zumal in der Villa kein Nachschlagewerk existiert, das zum Beispiel über die Bäder im alten Rom Bescheid weiss, die damals "Thermen" hießen. Das Angebot von Hintergrundwissen aber käme dem Anliegen der Stiftung zugute. Schließlich erklärt sie selbst, dass "die alten Mauern und Plätze auch etwas über ihre ehemaligen Bewohner, über ihre Gewohnheiten und Arbeitsweisen und von wichtigen Ereignissen und berühmten Personen erzählen". Für Kinder dürfte es deshalb interessant sein zu erfahren, was - um bei den Badefreuden unserer Vorfahren zu bleiben - das Besondere an diesen Thermen war und warum sich die Römer dort so gerne vergnügten. Historisches zum menschlichen Tun und Sein, am besten mit kleinen Anekdoten gewürzt, kommt beim wissbegierigen Nachwuchs gut an und könnte nicht zuletzt sein Bewusstsein für den Denkmalschutz fördern.

Auch der "Kram" hat in der Kommode seinen Platz. "Surftipps" auf für Kinder interessante Seiten sowie eine "Geschichte zum Weiterschreiben" kommen hier zum Vorschein. Die Surftipps - zum Beispiel zu den Rittern und ihren Burgen - sind derer nicht zu viele und insgesamt gut ausgewählt. Die "Weiterschreibgeschichte" handelt vom alten Haus Mathilde, das weglief, weil es abgerissen werden sollte. Was das Haus Mathilde fortan erlebt, bestimmen die Kinder, und schon recht viele haben dazu ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Ärgerlich ist nur: Von den jungen Dichterinnen und Dichtern werden nicht nur Vor- und Nachname und E-Mail-Adresse, sondern auch Alter und Wohnort abgefragt und bekannt gegeben. Ein solch fragwürdiger Umgang mit persönlichen Daten widerspricht noch dazu den Sicherheitstipps, wie sie das Denkmal-Team selbst an die Kinder heranträgt (s.u.)und muss schlicht nicht mitgemacht werden. Die Angabe des Vornamens und des Alters sollte reichen.

Bleibt noch die "Shop"-Schublade, die als direkte Verbindung zum "Monumente-Shop" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fungiert und sein Publikum unter den erwachsenen Gästen sucht. In diesem Laden befinden sich Bücher, Postkarten oder Sammelmappen zu alten Gemäuern, historisch interessanten Städten usw. Lobenswert ist, dass die Betreiber ihre jungen Gäste ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass sie - sofern sie unter 18 Jahre sind -  nur mit Genehmigung der Eltern im Shop einkaufen dürfen. Dennoch ist den Eltern auch hier grundsätzlich Wachsamkeit anzuraten, damit ihr Geldbeutel vor unliebsamen Überraschungen verschont bleibt.

Die eingangs erwähnten (Spiel-)Sachen im Kinderzimmer symbolisieren die Inhalte der Schubladen und können ebenfalls der Navigation dienen: So führt ein Poster mit Fragezeichen zum Kreuzwort-"Rätsel", ein Ball zum "Quiz", die Malsachen auf dem Tisch zu den "Denk-Malplakaten", das Buch auf dem Bett zur Geschichte "zum Weiterschreiben" und die Bücher auf dem Regal zur "Materialkunde A - Z". Die an die Wand gepinnten Briefe schließlich öffnen die Rubrik "Ab die Post" (an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz). E-Mails lassen sich zudem auch im "Foyer" absenden.<br><br>Haben sich die Kinder - direkt oder von ihrem Zimmer aus - ins "Foyer" begeben, lädt sie dort eine "Pinnwand" ein zum "Freunde grüßen, eine Nachricht hinterlassen und Ideen, Surftipps oder Anregungen geben"; "beachte" heißt es dort aber auch und gemeint sind damit die Sicherheitstipps, mit denen das Webteam die Kinder u.a. darauf aufmerksam macht, Nachname, Wohn- und E-Mail-Adresse für die Pinnwand-Grüße nicht preiszugeben. "Schick mir was" fordert die Schnecke Schnax auf, und am liebsten ist ihr eine "erfundene oder wahre Geschichte, die mit alten Bauten und Zeiten zu tun hat". Wer aber statt Geschichten oder einem öffentlichen Gruß lieber E-Cards mit Schnax-Motiven versenden möchte, der sollte das "Paket" anklicken, das mitten im Eingangsbereich liegt. "News" oder "Was gibt's Neues?" nennt sich zu guter Letzt eine weitere Rubrik, die sich sowohl im "Foyer" als auch auf der "Startseite" öffnen lässt und die Kinder und Jugendlichen auf für sie interessante Veranstaltungen hinweist.

Das Zimmer der "Teens" ist im Goßen und Ganzen dem Kinderzimmer ähnlich. Leiglich die Einrichtung ist "jugendlicher" und die Inhalte der Kommode sind an den Interessen und Fähigkeiten Jugendlicher orientiert. Sie erfahren z.B. Interessantes zur "Baustilkunde" und können im "Denkmal-Lexikon" ihr Wissen ergänzen. In der Schublade "Dies und Das" finden sie neben "Surftipps" Informationen zum Projekt "Jugendbauhütte" und Informationen über den Beruf des Zimmerers ("Berufe"). Die Schublade "DSD" enthält Wissenswertes zur Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Und statt bei einem Memory können die Teens ihre Beobachtungsgabe bei einem Puzzle-"Verschiebespiel" beweisen. Ansonsten sind die "Spiele" dieselben wie bei den Kindern, nur eben noch kniffliger.

Fazit: Eine Erkundungstour in der Villa lohnt sich und ist alles in allem "empfehlenswert". Denn mit Ausnahme der genannten Kritikpunkte ist die Website "www.denkmal-mit-pfiff.de" ein insgesamt positiv zu bewertendes Angebot, das interessierte Kinder und Jugendliche ein Stück weit in die Welt der "alten Gemäuer" (ent)führt und ihnen Lust auf noch mehr Geschichte machen kann.

Gesamtbewertung

  • empfehlenswert

Letzte Aktualisierung

14.04.2006