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KinderCampus

Kurzbeschreibung:

Auf den neu überarbeiteten Seiten des KinderCampus lassen sich einige interessante und durchaus attraktive Angebote finden. Mit dem früheren KinderCampus hat der neue Internetauftritt jedoch nicht mehr viel gemein. Eine stark kommerzielle Ausrichtung, die schon auf der Startseite zu erkennen ist, sticht leider besonders negativ ins Auge.

Hyperlink:

http://www.kindercampus.de

Angaben zum Anbieter und zur Zielgruppe

Art des Anbieters

  • Werbeagentur, Webdesign-/ Multimediafirma u.Ä.

Impressum vorhanden?

Ja

Name und Kontaktadresse

Cobra Youth Communications GmbH
Boxhagener Str. 76-78
D-10245 Berlin

E-Mail

info@cobrayouth.de

Zielgruppe:

  • Kinder
  • Jugendliche

Geschlecht:

  • unspezifisch

Alter:

  • ab 8 Jahre

Sprache:

  • Deutsch
Die Inhalte, Angebote und Gestaltung der Website

Inhalte in Schlagworten

  • Tiere und Pflanzen
  • Technik und Verkehr
  • Bastel-, Koch- und Spielanleitungen
  • Spiele-Mix
  • Suchmaschine, Webkatalog, Kinderportal

Interaktive Angebote

  • Empfehlungen, Kurzbesprechungen von Websites (Links)
  • Suchfunktion, Sitemap u.a. Wegweiser
  • Chatroom
  • Forum, Pinnwand, Flohmarkt
  • Sonstiges (z.B. Newsletter, Freemail)
  • Downloads von Bildern, Tönen, Spielen u.Ä.

Layout:

  • bildorientiert
  • lesefreundlich (Größe, Kontrast)
  • ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis

Navigation:

  • einfach, übersichtlich

Kommentar zur Gestaltung

Obwohl die Startseite einer Werbeplattform gleicht, präsentieren sich die Seiten übersichtlich, farbenfoh und abwechslungsreich.

Werbung, Links, Daten- und Jugendschutz auf der Website

Vorkommen von Werbung

  • Bannerwerbung, Werbefenster
  • Hinweise o. Links zu Firmen, Sponsoren
  • Gewinnspiele, Umfragen u.a. PR-Aktionen
  • offene Produkt- oder Firmenwerbung
  • Links zu externem Shop oder Bestellservice

Bewertung der Website-Empfehlungen

  • nicht nur für Kinder
  • gut ausgewählt
  • umfangreich

Umgang mit Datenschutz und Sicherheit

  • kindgerechte Datenschutz- bzw. Sicherheitshinweise fehlen
  • Abfrage, Sammlung persönlicher Daten und Adressen
  • Elterninformationen

Einschätzung unter Kinder- und Jugendschutzaspekten

  • Mit Stolpersteinen:
  • Werbung oder kommerzielle Interessen dominieren die Inhalte
  • Anbieter wirbt bei Kindern für (seine) Produkte
  • Inkonsequente oder fragwürdige Datenschutzpraxis
Fazit

Zusammenfassung

Der KinderCampus gehört zu den bekanntesten Online-Angeboten für Kinder im deutschsprachigen Raum. Als eine der Kinder-Websites der ersten Stunde, begleitet von einem wissenschaftlichen Fachbeirat und renommierten Partnern, ging er bereits im Jahr 2000 mit einem umfangreichen Spiel- und Lernangebot ans Netz. Das herausragende Angebot, zu dem auch eine Suchmaschine sowie eine Online-Zeitung gehörten, erhielt dafür vom Deutschen Kinderhilfswerk den Kids-Aw@rd 2000 für die besten Internetseiten.

Das jedoch ist Vergangenheit - schon mit der Umwandlung des KinderCampus in ein kostenpflichtiges Clubangebot verlor das Internet-Portal an Attraktivität und leider auch an pädagogischer Qualität. Trotz eines nicht gerade billigen - und in der Regel von den Eltern bezahlten - Beitrags für die Mitgliedschaft der Kinder im KinderCampus wurde die Website nicht kontinuierlich gepflegt, und konnte sie in der Folge nicht mehr an ihr Niveau ihrer ersten Jahre anknüpfen. Nun wurde sie erneut überarbeitet. Was hat sich geändert?

Zunächst einmal ist positiv zu vermelden, dass der "KinderCampus" wieder als ein kostenfreies - also nicht an eine Clubmitgliedschaft gebundenes - Angebot für alle Kinder offen steht. Geblieben ist allerdings die starke kommerzielle Ausrichtung der Website, die schon in den vergangenen Jahren Einzug gehalten hat. Schon auf der Startseite lassen sich die Werbepartner des "KinderCampus" entdecken und im Spielebereich sind sind sie in der Regel mit von der Partie.

Abgesehen von den o.a. Werbeaktivitäten finden Kinder auf dem neuen "KinderCampus" aber durchaus kurzweilige Unterhaltung, einige gut aufbereitete Wissensangebote und Anregungen für Aktivitäten jenseits des Computers, so z.B. Tipps für Experimente und Basteleien. Gute Ergebnisse erzielt die ehemals viel gelobte Kindersuchmaschine "Clikks", durch die sich - übersichtlich nach Themen sortiert - allerlei gute Linktipps finden lassen. Allerdings wird diese auch hier wieder für kommerzielle Zwecke benutzt, wenn z.B. bei den "Top Ten" die Website von Wolf Bergstraße an erster Stelle steht.

Wollen die Kinder im Chat oder im Forum mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten plaudern und Meinungen austauschen, müssen sie sich zunächst anmelden und erhalten per E-Mail den Aktivierungslink für den Zugang für den "Freunde-Bereich". Für die Anmeldung werden zahlreiche persönliche Daten abgefragt, zusätzlich zum Vor- und Nachnamen gehören dazu auch das Alter, Geburtsdatum, Wohnadresse und sogar die Handynummer. Aus medienpädagogischer Sicht und unter den Aspekten des Datenschutzes ist dies nicht gutzuheißen. Auch das Fehlen von kindgerechten Hinweisen zum Datenschutz sowie von Verhaltenstipps zur Sicherheit im Netz ist kritisch anzumerken, zumal diese Punkte in den Elterninformationen thematisiert sind. Die Angabe persönlicher Daten und Adressen ist obendrein auch beim Gewinnspiel erforderlich, sodass hier von einer Sammlung der Daten und Adressen zwecks Vermarktung und zielgruppengerechter Werbung ausgegangen werden muss. Seit Neuestem informiert der "KinderCampus" monatlich mit einem Newsletter über sein Angebot. Der Chat erhielt außerdem Zuwachs und wurde um die Angebote "English Chat" (jeden Freitag) und "Starchat" erweitert. Und schließlich bietet "Blikks" wieder Online-News mit interessanten Informationen u.a. zu den Themen "Natur und Umwelt" sowie "Sport und Fun".

Fazit: Obwohl der "KinderCampus" mit einigen gut gemachten und für Kinder attraktiven Angeboten aufwartet, insbesondere unter dem Thema "Wissen", und obwohl seine gut sortierte Suchmaschine "Clikks" eine für Kinder brauchbare Startrampe für Sufreisen ins Netz darstellt, mindert die dominante, kommerzielle Ausrichtung der Seiten doch auch seinen (medien)pädagogischen Wert. Der fragwürdige  Umgang mit dem Datenschutz kommt erschwerend hinzu, so dass der KinderCampus aus unserer Sicht nur ein eingeschränkt taugliches Angebot für Kinder ist. Was wir angesichts seiner Geschichte sehr bedauern.

Gesamtbewertung

  • gerade noch empfehlenswert

Letzte Aktualisierung

17.05.2006